20.11.2016

44 Dachauer Schwimmer beim Herbstdurchgang des OMP in München

Dachau/München - Mit sechs Mannschaften ging der SV Dachau beim Herbstdurchgang des Oberbayerischen Mannschaftspokals (OMP) im Sachwimmen an den Start und stellte damit das größte Team-Kontingent unter allen 18 teilnehmenden Vereinen. Nachdrücklicher Beleg für die engagierte Nachwuchsarbeit, die im SVD geleistet wird - denn vier der Teams waren Jugend-Mannschaften. Wohin eifriges Training die Youngster einst führen können, machten ihnen die Erwachsenen vor: Die Männer-Mannschaft gewann den Pokal der Drittplatzierten. Die Damen-Riege erreichte den vierten Platz.

Der SC Prinz Eugen München rief zum Herbstdurchgang des OMP ins Anton-Fingerle-Bad im Bildungszentrum an der Schlierseestraße in Giesing und 350 Sportler aus 18 Vereinen kamen und beteiligten sich am Jahresfinale um die glänzenden Siegerpokale. Bei dem 1985 ins Leben gerufenen einzigen Teamwettbewerb auf Bezirksebene geht es darum, in Hinrunde - diese fand im Frühjahr in Karlsfeld statt - und Rückrunde die Mannschaften die küren, die nach den 50-Meter- und 100-Meter-Strecken über alle vier Schwimmlagen (Brust, Rücken, Delfin, Freistil) sogar sowie der 4 x 50-Meter-Lagen- und der abschließenden 6 x 50-Meter-Freistil-Staffel die beste Gesamtzeit vorweisen. Die Ergebnisse des Herbstdurchgangs werden einfach auf die des Frühjahrswettkampf aufaddiert. Jede Mannschaft besteht aus mindestens vier Schwimmern, von denen jeder höchstens dreimal bei den Einzelstarts oder in den Staffeln eingesetzt werden kann.

Der Vormittag der insgesamt fast neunstündigen Veranstaltung stand im Zeichen der Jugendmannschaften. Bei den Mädchen siegten die Nixen vom SC Delphin Ingolstadt, die sich nach dem vierten Platz im Frühjahr nun mit der siebtbesten Zeit, die jemals eine „Girlgroup“ beim OMP schwamm, doch noch - nur anderthalb Sekunden vor SC Prinz Eugen München - den ersten Platz sicherten. Team Dachau I mit Lara Stuffler (Jahrgang 2005), Anja Reischl (2004), Ronja Hinterding, Cara Stöteknuel (beide 2003), Sonja Kittelberger und Lena Nolte (beide 2002) verbesserte sich im Vergleich zum Frühjahr um 40 Sekunden und erreichte die siebtbeste „Herbst-Zeit“ - insgesamt verpassten die Mädels am Ende aber um vier Sekunden Gesamtrang acht und nur 11 Sekunden fehlten auf Rang sieben. Für die zweite Mannschaft des SVD mit Theresa Fritz, Miriam Negele, Julia Schober (alle 2005), Inga Höhnel, Leonie Hüller und Nathalie Isele (alle 2004) verbesserten sich sogar um 50 Sekunden, trotz6dem sprang am Ende nur der zehnte Gesamtrang heraus.

Auch für die - ersatzgeschwächte - Jungenmannschaft  mit Robert Goeb, Rupert Habersetzer, Gergö Varga-Burjak (alle 2005), Christoph Hanselmann, Sebastian Kölbl, Joshua Müller (alle 2004) und Jarno Dürr (2002) blieb zwar am Ende der letzte Platz unter den sechs Mannschaften, die Leistung stimmte aber trotzdem: In allen acht Einzelstarts wurden neue persönliche Bestzeiten erreicht.

Am Nachmittag waren dann die jüngsten der Jungen - die Mini-Mixed-Mannschaften (Jahrgänge 2008 bis 2006) - und die Routiniers - die erwachsenen Damen und Herren (Jahrgang 2001 und älter) - an der Reihe. Liebevoll betreut von Coach Susanne Ranner warfen sich die Schwimmflöhe Hannah Burmeister, Carina Messerschmidt (beide 2008), Lilly Hüller, Hanna Negele, Eric Platte, Jérôme Timpe (alle 2007), Kilian Isele und Samuel Voiler (beide 2006) voll motiviert in die Wettkampffluten. Dass es nicht für eine Verbesserung im Gesamtklassement reichen würde, war von vorneherein klar: Die Dachauer „Minis“ sind im Schnitt ein Jahr jünger als die Konkurrenz. „2017 werden die anderen ein paar ihrer ‚Routiniers‘  verlieren, dann werden die Karten neu gemischt“, bleibt SVD-Headcoach Michael Posch aber gelassen. Erstes Indiz: Alle Schwimmer stellten neue Bestzeiten auf, die Truppe unterbot die Zeit vom Frühjahr um ganze zwei Minuten! Die Gesamtwertung 2016 gewann der SC Delphin Ingolstadt. Grundlage war die Herbstleistung (12:29,19 Min.), die die zweitbeste in der Historie des OMP war. Der Mini-Mixed-Wettbewerb wird erst seit 2012 angeboten.

Bei den Damen stand der Start lange auf der Kippe, das Engagement der Masters-Damen Regina Frischholz (1965) und Susanne Schober (1971) sowie das Wettkampf-Comeback von Vroni Kölbl (2001) machte dann ab er an der Seite von Zoe Frei (2001), Vivian Mentzel und Hannah Winzer (beide 2000) das Team komplett und sorgte für eine schlagkräftige Truppe. Die erreichte, wie im Frühjahr, den vierten Platz, womit der auch in der Jahresgesamtwertung gefeiert werden konnte. An die vorderen war nicht heranzukommen, auf Rang fünf standen am Ende zwei Minuten Vorsprung. Es siegten die Damen des WSV Bad Tölz nach mit insgesamt 12:00,80 Minuten - erst zweimal waren Damen-Teams seit 1985 schneller. Klar, dass diese Top-Zeit die Tölzerinnen auch zum Sieg in der Jahresgesamtwertung (24:08,81 Min.) führte.

Auch die Herren waren rasant unterwegs. Die Siegerzeit des Team der SG Oberland-Penzberg betrug 10:37,25 Min. Die Dachauer Mannschaft mit Uwe Böer (1969), Michael Posch (1970), Matthias Gattinger (1994), Vincent Carretti, Nils Metze und Raffaele Schmidt Soletti (alle 2001) brauchte nur knapp eine Minute mehr. Das reichte im Herbstdurchgang zu Rang vier, aufs Jahr 2016 gesehen aber verteidigten die Dachauer den dritten Rang aus dem Frühjahr und freuten sich über den Bronze-Pokal. Am Ende fehlten in der Gesamtwertung 40 Sekunden auf den Zweitplatzierten (Prinz Eugen München) bei gleichzeitig 40 Sekunden Vorsprung auf den Vierten, WSV Bad Tölz. Doe SG Oberland-Penzberg gewann souverän auch die Jahreswertung.

Ein Wiedersehen gibt’s schon im März 2017. Am 26. findet der OMP-Frühjahrsdurchgang 2017 in Dachau statt.

Jürgen Winzer

 


Die Mini-Mixed-Mannschaft des SVD mit Trainerin Susanne Ranner

 


Darum ging’s: die Siegerpokale für die Besten des OMP 2016

 


Vertraten den SVD in München-Giesing: Zoe Frei, Hannah Winzer, Veronika Kölbl (hinten v.l.), Vivian Mentzel, Regina Frischholz, Susanne Schober (vorne v.l.)

 


Zwei Drittel des SVD-Herren-Teams, das beim OMP 2016 in der Jahresgesamtwertung Platz drei holte: Matthias Gattinger, Raffaele Schmidt Soletti, Michael Posch und Vincent Carreti (v.l.)