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04.04.2017

Jahreshauptversammlung des SV Dachau: Margit Posch sagt nach  27 Jahren Vorstandsarbeit „Servus“

Never change a winning team! Nach diesem Motto verfuhren die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung des SV Dachau und bestätigten bei den Neuwahlen (fast) alle  amtierenden Vorstandsmitglieder einstimmig in ihren Ämtern. Das bedeutet, dass Rainer Rupprecht, seit 1996 als Vereinsvorsitzender aktiv, nun in seine achte Amtsperiode als „Teamleader“ geht. Auf eine noch länger aktive Weggefährtin muss er künftig verzichten: Margit Posch verabschiedete sich nach 27-jähriger Tätigkeit als Schriftführerin aus der Vorstandsmannschaft.  Die Versammlung bot praktisch die gleichen Kernbotschaften wie im Vorjahr:
1. Der Verein ist gesund.
2. Das Hallenbad kommt.
3. Angesichts der dem SV zur Verfügung gestellten Wasserzeiten und der Anzahl der trainingseifrigen SV-Mitglieder aller Altersklassen platzt das Becken am alten Amperwehr aus allen Fugen.
4. An all diesen Punkten wird sich so schnell nichts ändern…
Als Punkt 5 muss vermerkt werden: Bis das Hallenbad kommt, gilt es noch viel zu tun. Vor allem für seine Schwimmzeiten und die Bedürfnisse der Schwimmer eintreten. Vorsitzender Rupprecht: „Wir sind gewappnet. Und wir werden kämpfen!“

Die Versammlung fand vor der Rekordkulisse von 49 Mitgliedern (48 stimmberechtigt) und zwei Gästen im Vereinsheim des TSV 1865 statt. Dieses Gremium erlebte eine harmonische Versammlung, bei der ein besonderer Gast, Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD), sogar bereits vor dem offiziellen Versammlungsbeginn eingetroffen war. Als wolle er sich sputen, die guten Nachrichten zu verkünden: Er berichtete von der „entscheidenden Sitzung des Werkausschusses“, in der das „Projekt neues Hallenbad“ mit 12:3 Stimmen endgültig abgesegnet wurde. Der inzwischen auf 19,070 Millionen Euro taxierte Neubau des Hallenbades kommt jetzt in die Gänge. Die Mühlen mahlen langsam, aber stetig. Und auch sichtbar: Die ersten Bäume wurden gefällt.  Im Hintergrund gibt es weitere Aktivitäten: Man stehe, so Hartmann, „kurz vor der Planungsgenehmigung“, die „Änderung des Flächennutzungsplans ist beschlossen“ - und die erste Million wurde bereits für Planungskosten ausgegeben. Nach der Sommerpause sollten die Sommerstockbahnen abgetragen werden (und in die Kufsteinerstraße ins Exil gehen), im Herbst solle die Baugrube ausgehoben werden.  „Alle Zeichen stehen auf Go!“ sagte das Stadtoberhaupt nachdrücklich.
Das Bauvorhaben soll zwei Jahre dauern. Das neue Bad wird direkt neben das alte gebaut, der Abbruch des alten erfolgt erst nach dem Umzug ins neue. „Es wird zu jeder Zeit ein Hallenbad geben“, versprach Hartmann. Nur die Sauna - alleine der neue „Schwitzkasten“ kostet 3 Mio. Euro - müsse kurz pausieren. Mit dem neuen Bad bekommen die Dachauer das, was sie sich u. a. in der Bürgerbefragungsaktion per Stimmzettel mehrheitlich gewünscht haben: ein 25-Meter-Sportbecken mit acht Bahnen, einen Hubboden (auch im großen Becken), einen Kleinkinderbereich, eine Röhrenrutsche (die vom Beckeninnenraum in den Außenbereich und retour führt und so angelegt wird, dass sie theoretisch um eine weitere Rutsche ergänzt werden kann), Sprudelbecken, einen Kiosk und die Sauna (mit Dampfbad, Sommergarten, Außensauna, Whirlpool und Tauchbecken). Eine Sprunganlage mit 3- und 1-Meter-Sprungbrett gab es letztlich noch als „Zugabe“ oben drauf. Es wird ein Schmuckstück werden, das auch optisch seiner Zeit voraus sein könne, sagte Hartmann. In Dachau macht angesichts der durchaus futuristisch wirkenden ersten Entwürfe das Wort vom „UFO am Wehr“ die Runde.  Um im Bild zu bleiben: 2020 soll es abheben, also seine Pforten öffnen.


Bis dahin bleibt viel zu tun. Aktiv und bei der Beobachtung. Bei der Ansicht der Entwürfe und Illustrationen zum neuen Bad fiel den Sportlern etwa ein „Fehler“ auf: Auf der einen Längsseite des Beckens ist der Sprungturm eingezeichnet, auf der gegenüberliegenden die breite Treppe zum bequemen Einstieg . Was den Rückschluss zulässt, dass es schwierig wird, eine permanente Sportbahn (derzeit die Bahn 1 im alten Hallenbad) am Beckenrand einzurichten. Das würde eventuell wiederum darauf hindeuten, dass die Sportbahn in die Mitte des Beckens verlegt werden könnte/müsste - und das, so der Tenor der Schwimmer, mache kaum Sinn. Man sehe es an der Situation im Freibad, wo die mittigen Sportbahnen praktisch das Becken dreiteilen - zum Verdruss von SVD-Trainierenden wie auch den schwimmenden „Normalbürgern“. OB Hartmann versprach, diesen Hinweis „mitzunehmen“.
Sigi Gattinger, mit 45 Jahren Vereinszugehörigkeit das  Vorstandsmitglied mit den meisten „SVD-Jahren auf dem Buckel“, fühlte sich an alte Zeiten erinnert. Er erlebte 1972 die Eröffnung des ersten Dachauer Hallenbades mit, die großen Hoffnungen des Schwimmvereins - und die Enttäuschung, als all diese Hoffnungen enttäuscht wurden und es anfangs im neuen Bad keine einzige Minute Schwimmzeit für den Schwimmverein gab. Es gelte, so Gattinger, frühzeitig und nachhaltig zu agieren, sich mit anderen Vereinen, Interessengruppen und Gremien auszutauschen und zu verbünden. Vorsitzender Rupprecht versprach den Mitgliedern, dass man gewappnet sein und für die Interessen des SVD eintreten werde: „Wir werden kämpfen!“
Die Argumente für die Förderung der Arbeit des Schwimmvereins könnten besser nicht sein. Das wurde in Rupprechts Rückblick auf das zurückliegende Jahr deutlich. Einmal mehr stellte der SVD bei der Sportlerehrung der Stadt Dachau die größte Anzahl der zu Ehrenden. Der SVD kämpfte sich 2016 zweimal zu Deutschen Meisterehren; durch die Herrenmannschaft der Aquaballer und durch Masterschwimmer Uwe Böer. Regina Frischholz, ebenfalls von den Masters, wurde bei den Europameisterschaften in London Fünfte. Die Arbeit des Vereins ist durch alle Generationen hindurch fruchtbar und erfolgreich und wird weit über die Grenzen Dachaus hinaus geschätzt. Ober-Bunnyhunter Peter Demmelmayr ist praktisch der „deutsche Aquaball-Pate“, viele SVD-Mitglieder bekleiden innerhalb des BSV wichtige Ämter, das Dachauer Bad und SVD-Team sind eine feste und oft gebuchte Größe im Veranstaltungskalender. Läuft für den SVD.  
Wenn der Bau des Bades so zügig und problemlos verläuft wie die Neuwahlen beim SVD, dann wird Rainer Rupprecht am Tag der Baderöffnung seine Vereinsmitglieder als SVD-Vorsitzender in den neuen „Schwimmtempel“ führen. Denn er wurde - ohne Gegenkandidat und einstimmig, wie alle seine Vorstandskollegen - zunächst entlastet und dann bei den Neuwahlen in seinem Amt bestätigt. Rupprecht füllt es mittlerweile seit 21 Jahren aus - länger als jeder andere Vorsitzender zuvor in der nun 92-jährigen Geschichte des SVD. Die neue, seine achte, dreijährige Legislaturperiode endet im Frühjahr 2020… Den alten und neuen Vorstand bilden mit ihm David Conway (Sportvorstand), Gudrun Kölbl (Finanzvorstand), Monika Kiefer (Personalwesen), Jens Waldow (Mitgliederverwaltung) sowie die Abteilungsleiter der einzelnen Sparten: Christine Schneid (Breiten-, Freizeit- und Gesundheitssport), Sigi Gattinger (Triathlon), Peter Demmelmayr (Aquaball).
Auf vier Positionen gab es dann doch noch Neuerungen. Denn eine, die noch länger als Rupprecht im Vorstand dabei ist, verabschiedete sich aus ihrem Amt: Margit Posch war 27 Jahre lang Schriftführerin des SVD. Jetzt geht sie, allerdings nicht ganz. Sie wird dem Verein nach wie vor zur Verfügung stehen - lediglich (vor allem) die “Protokollarbeit“ gab sie ab. Für diesen Bereich ist nun Jürgen Winzer zuständig. Wie Margit schraubt künftig auch ihr Sohn Michael sein Engagement zurück. Allerdings nur ein bisschen. Er gab zwar die Abteilungsleitung Schwimmen (nach 21 Jahren!) ab, bleibt aber nach wie vor Cheftrainer der Schwimmer und Chefkoordinator der Wettkämpfe. Zum neuen Schwimm-Abteilungsleiter war bei der Abteilungsversammlung Sven Höfer gewählt worden. Sieht aus, als Ende die Ära Posch? Mitnichten: Lisa-Marie tritt in die Fußstapfen von Vater und Oma - sie leitet neben Valentin Kaspar künftig die Jugendabteilung. Beide traten die Nachfolge von Stefan Hefele und Korbinian Kaspar an. Hefele bleibt weiter als „Referent Neues Hallenbad“ im Einsatz. Last but not least: Romano Schmidt geht als Kassenprüfer in seine zweite Amtszeit, Harald Ranner löst als Kassenprüfer Wilma Kaspar ab, die nach zwei Amtsperioden turnusgemäß ausschied. Die aus dem Amt Scheidenden wurden mit Blumen und Präsenten geehrt.
Heile Welt beim SVD also: Die gesamte Vorstandswahl dauerte insgesamt nicht so  lang, wie es brauchte, diese Zeilen zu schreiben.  Das liegt sicher auch daran, dass der Verein auf finanziell sehr soliden Füßen steht, wie Finanzvorstand Gudrun Kölbl berichtete. Bester Beleg dafür: Über eine ursprünglich geplante Beitragserhöhung musste nicht abgestimmt werden - sondern nur darüber, dass der Punkt von der Tagesordnung gestrichen werden konnte. Die Beitragserhöhung ist nicht nötig. Noch nicht, wie Rainer Rupprecht betonte. Spätestens mit dem neuen Bad und dann höheren Kosten für den Verein dürfte sie sich nicht mehr vermeiden lassen. Aber: das dauert ja noch. Die JHV-Teilnehmer legten einmal mehr Einstimmigkeit an den Tag - Punkt gestrichen, Beitrag bleibt!


Mit Stand vom 1.1.2017 hat der SV Dachau 776 Mitglieder. Einige sind schon sehr lange dabei: Für langjährige Vereinstreue wurden Ehrungen ausgesprochen an Rosina Stöberl (Goldene Ehrennadel für 40-jährige Mitgliedschaft), Rosa Thurner, Heike Vater und Sandra Wagner (alle silberne Ehrennadel, 25-jährige Mitgliedschaft) sowie für 23 Mitglieder, die die bronzene Ehrennadel für zehnjährige Mitgliedschaft erhalten sollen. Franziska Obermaier, Günter Reichl, Romano Schmidt und Jens Waldow waren anwesend und nahmen ihre „Bronzene“ entgegen.  Triathlon-Abteilungsleiter wollte Raymond Hassloch und Manfred Paul, zwei Gründungsmitglieder der 1991 gegründeten SVD-Triathlon-Abteilung mit der Silbernen Ehrennadel des BLSV ehren; leider entzogen sich die immer noch aktiven Athleten durch Auslandsaufenthalte bisher der Auszeichnung. Sie wird baldmöglichst nachgeholt.

Jürgen Winzer

 


Stadtrat (und SDV-Mitglied) Dr. Peter Gampenrieder (l., Überparteiliche Bürgergemeinschaft) und Oberbürgermeister Florian Hartmann (r., SPD) mit Vorsitzendem Rainer Rupprecht (3.v.r.) und die für zehnjährige Vereinszugehörigkeit geehrten Franziska Obermaier, Jens Waldow, Romano Schmidt und Günter Reichl.


Sie schieden aus dem erweiterten Vorstand aus und wurden mit Präsenten von VS Rupprecht (r.) verabschiedet (v.l.): Kassenprüferin Wilma Kaspar, Schwimm-Abteilungsleiter Michael Posch, Schriftführerin Margit Posch, Jugendleiter Stefan Hefele


Der Vorstand des SVD nach den Blitz-Neuwahlen (v.l.): Jens Waldow (Mitgliederverwaltung), Jugendleiter Valentin Kaspar, Hallenbad-Referent Stefan Hefele, Jugendleiterin Lisa-Marie Posch, Vorsitzender Rainer Rupprecht, Pressereferent Jürgen Winzer, Gudrun Kölbl (Vorstand Finanzen), David Conway (Vorstand Sport), Monika Kiefer (Personalwesen), Christine Schneid (Abteilungsleiterin BFG), Sven Höfer (Abteilungsleiter Schwimmen), Sigi Gattinger (Abteilungsleiter Triathlon), Romano Schmidt (Kassenprüfer); es fehlten zum Fototermin: Peter Demmelmayr (Abteilungsleiter Aquaball), Harald Ranner (Kassenprüfer)

 

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