09.04.2016

Sechs Mannschaften des SV Dachau beim OMP-Frühjahrsdurchgang in Karlsfeld

Dachau/Karlsfeld - Die erste Standortbestimmung unter Wettkampfbedingungen nach dem Ostertrainingslager fiel für den SV Dachau sehr zufriedenstellend aus. Beim Frühjahrsdurchgang des Oberbayerischen Mannschaftspokals (OMP) im Hallenbad der Nachbargemeinde Karlsfeld sprang sogar ein Podiumsplatz heraus: Die Männer-Riege schwamm auf Platz drei und hat für den Rückkampf im Herbst sogar noch Chancen auf den Silberpokal. Die Trainer unter Sportchef Michael Posch freuten sich vor allem über die Einzelleistungen der Schwimmer: In 38 von 46 Einzelstarts erzielten die Dachauer neue persönliche Bestzeiten. Felix Kowarik-Strömer stellte über 100 Meter Schmetterling einen neuen Vereinsrekord auf.

Dachau war unter den insgesamt 17 diesmal am OMP teilnehmenden Vereinen mit der Rekordzahl von sechs Mannschaften am Start (SC Prinz Eugen München brachte es als nächsteifrigster Verein auf fünf) wobei sich der Segen, viele Schwimmer zu haben, dann als Halbfluch erwies. Dadurch, dass diverse Ausfälle zu beklagen waren, rutschten die Teams durcheinander. Jugendliche mussten bei den Erwachsenen schwimmen, die Gruppierungen der ersten und zweiten Mannschaften verschoben sich, wodurch auch die Leistungsstärke innerhalb der Ligen litt. Letztlich zählte für die Coaches aber vor allem die Tatsache, dass das Ostertrainingslager in Koper positiv Spuren hinterließ. „Wir hatten alle so früh gar nicht mit dieser Leistungssteigerung gerechnet“, meinte Sportchef Michael Posch.

Am Vormittag starteten in Karlsfeld die Jugendteams. Auf dem Programm  stehen die 50-Meter- und 100-Meter-Strecken in allen Schwimmlagen (Brust, Freistil, Rücken, Schmetterling) sowie eine 4x50 Meter Lagen- und die abschließende 6x50-Meter-Freistil-Staffel.  Bei den Mädchen fielen so viele Schwimmerinnen krankheits- oder verletzungsbedingt aus, dass die 2. Mannschaft auf die Lagenstaffel verzichten musste, weil nur noch vier Athletinnen zur Verfügung standen. Deshalb war von Haus aus nicht mit vorderen Platzierungen zu rechnen. Am Ende wurden Sonja Kittelberger (Jahrgang 2002), Anna Sophia Heine, Natalie Isele, Anja Reischl (alle 2004), Julia Schober und Lara Stuffler (beide 2005) Neunte und damit Vorletzte.  Bei  nur elf Sekunden Rückstand auf den Achten (TSV Indersdorf) ist im Rückkampf (dann werden die Herbstzeiten auf die Frühjahrszweiten zur Gesamtzeit aufaddiert) durchaus noch eine Verbesserung möglich. Für die 2. Mannschaft, diesmal mit Inga Höhnel, Mirja Höfer (beide 2004), Miriam Negele und Theresa Fritz (beide 2005), blieb nur Rang zehn.

Die männliche Jugend zeigte zwar gute Ergebnisse, litt als Team aber darunter, dass die Konkurrenzmannschaften mit deutlich älteren Sportlern besetzt waren, wogegen für Dachau Sebastian Hanselmann (Jahrgang 2003) Team-Senior war und seine Team-Kollegen Marcel Grönling, Ozan Gündogdu, Christoph Hanselmann, Joshua Müller, Sebastian Kölbl (alle 2004) und Roman Sengpiel (2005) alle jünger. Am Ende konnte es deshalb nur den sechsten und letzten Platz geben. „Wir werden in der Jungen-Jugend noch ein bis zwei Jahre Geduld haben müssen und kürzer treten. Unsere Zeit kommt, wenn bei den anderen Vereinen die Älteren wegbröckeln. Dann haben wir ein eingespieltes Team!“ sieht es Cheftrainer Michael Posch gelassen.

Auch die Mini-Mixed-Mannschaft des SVD ist eine Investition in die Zukunft. „Unsere Kleinen waren im Schnitt über ein Jahr jünger als die Konkurrenz. Hier geht es vor allem um den Spaß und die Erfahrung im Mannschaftssport“, stellte Michael Posch fest. Im Rückkampf wird für Hanna Burmeister, Leni Heinecke, Nelly Höfer, Carina Messerschmidt (alle 2008), Lilly Hüller, Lars Metze (beide 2007), Kilian Isele und Samuel Voiler (beide 2006) keine Verbesserung möglich sein. Aber: „Schaun wir mal, wie es nächstes Jahr aussieht, wenn die anderen Teams ihre ‚Alten‘ verlieren…“

Aussichtsreich liegen die Damen. Im letzten Jahr hatten sie den Pokal für den dritten Gesamt-Platz gesichert, diesmal starteten sie als Vierte in den Frühling – mit Luft nach oben, denn auch hier fehlten einige Leistungsträger. Obwohl sie sich im Vergleich zu den beiden 2015-er Durchgängen auf eine Teamzeit von 12:57,14 Min. verbesserten, reichte es „nur“ auf Rang vier hinter Bad Tölz, SC Prinz Eugen München und SG Oberland Penzberg. Auf die Penzberger – in diesem Jahr wieder neu dabei – fehlen 17 Sekunden; da könnte im Herbst noch was gehen. Der Vorsprung auf den Fünften, Schrobenhausen, ist mit über einer Minute dagegen beruhigend. Für den SVD im Damen-Team am Start: Zoe Frei, Viviane Kubitschke, Vroni Kölbl (alle 2001), Lisa Kowarik-Strömer, Hannah Winzer (beide 2000), Ramona Eckert, Lisa-Marie Posch (beide 1998).

Ebenfalls eine neue Bestzeit erzielten die Männer des SVD. Raffaele Schmidt-Soletti, Vincent Carretti (beide 2001), Felix Kowarik-Strömer (1998), Stefan Hefele (1990), Michael Posch (1970), Uwe Böer (1969) absolvierten die zehn Wettkämpfe in 11:13,47 Minuten, schneller denn je, was die Riege auf Rang drei führte, 42 Sekunden vor dem Vierten aus Bad Tölz. Der Zweite, das Team von Prinz Eugen, ist bei sechs Sekunden SVD-Rückstand durchaus in Reichweite, wogegen der Erste aus Oberland Penzberg mit über 40 Sekunden bereits zu weit enteilt sein dürfte.

Jürgen Winzer

 

Die Youngsters des SVD zahlten beim OMP diesmal noch Lehrgeld. Und hatten mit ihren Coaches Sven Höfer und Stefan Hefele trotzdem Spaß – und darum geht’s!

 

Die Damen des SVD kämpften sich beim Frühjahrsdurchgang des OMP in Karlsafeld auf Rang vier (v.l.): Lisa Kowarik-Strömer, Ramona Eckert, Viviane Kubitschke, Veronika Kölbl, Hannah Winzer, Lisa-Marie Posch und Zoe Frei

 

Neue Bestzeit und Podiumsplatz drei - die Männer des SVD haben gute Aussichten auf einen Pokalgewinn (v.l.): Felix Kowarik-Strömer, Uwe Böer, Vincent Carretti, Stefan Hefele, Michael Posch und Raffaele Schmidt-Soletti

 

Das Karlsfelder Hallenbad war diesmal Schauplatz des Oberbayerischen Mannschaftspokals in der Frühjahrs-Edition